Viele am Anfang stehende trockene Alkoholiker haben Angst, durch notwendige Lebensveränderungen ihr ganzes bisheriges Leben zu verlieren.
Sie sehen zwar oft ein, dass sie einige Veränderungen an ihrer Lebensführung verändern müssen, aber gerade was das Thema alkoholfreies Umfeld betrifft, haben viele Betroffene Angst, dann ganz alleine zu sein, wenn sie ihre bisherigen Freunde nicht mehr haben.
Für eine dauerhafte Nüchternheit, die ohne Verzichtsgedanken aufgebaut sein sollte, ist es wichtig, dass nicht nur der Alkohol nicht mehr getrunken wird, sondern auch der Alkohol, soweit es möglich ist, aus dem Leben verschwindet.
Dazu zählt eine alkoholfreie Wohnung, dass man zu Hause eine Sicherheit hat, nicht in Versuchung zu kommen, wenn vielleicht noch alkoholische Getränke im Kühlschrank stehen.
Genauso wichtig ist, dass man nach Möglichkeit die Orte meidet, wo man früher selbst immer Alkohol konsumiert hat und auch Menschen, die selbst ständig Alkohol trinken.
Bedingt durch die bisherige Lebensführung können das auch manchmal alle Freunde und Bekannte sein, denn man hatte ja oft wenig Umgang mit Menschen, die gar nicht tranken.
Gerade das Wort Zugehörigkeit spielt hier eine große Rolle. War die einzigste Gemeinsamkeit der Alkoholkonsum, wird man sich selbst nicht mehr zu diesen alkoholkonsumierenden Menschen dazugehörig fühlen und auch für die Anderen ist man dann oft ein Außenseiter, weil man ja nicht mehr mittrinkt.
Das Risiko, doch wieder zu trinken, weil man nicht mehr dazu gehört, ist sehr groß. Wahre Freunde würden die Alkoholkrankheit akzeptieren und im Beisein des trockenen Alkoholikers auf Alkohol verzichten, sofern sie denn selbst können und wollen.